Als ich Anfang des Jahres die Planungen für Charity Cuisine 2025 gestartet habe, stand für mich fest: Die Spendensumme sollte diesmal an zwei Projekte gehen – das SleepIn, eine Notschlafstelle für Düsseldorfer Straßenkinder, für die ich bereits 2 x gesammelt habe und die Düsseldorfer Kindertafel.
Diese Entscheidung hatte ich auch öffentlich kommuniziert – auf der Website und in Gesprächen mit Unterstützern. Doch manchmal führt ein persönlicher Besuch zu einem Perspektivwechsel.
Heute, am Tag des offiziellen Startes der Aktion, war ich bei der Düsseldorfer Kindertafel vor Ort, um mich über Insights zu informieren. Ich wollte mehr über die Arbeit erfahren, Einblicke bekommen, wissen, wo Hilfe wirklich gebraucht wird. Was ich erfahren habe, hat mich zum Nachdenken gebracht.
Die Kindertafel leistet nach wie vor großartige Arbeit – keine Frage. Doch der Fokus hat sich im Laufe der Jahre verschoben. Das ursprüngliche Ziel, Kindern aus sozial schwachen Familien täglich z. B. eine warme Mahlzeit zu ermöglichen, wird mittlerweile durch staatliche Programme wie „Kein Kind ohne Mahlzeit“ sowie das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes abgedeckt.
Heute kümmert sich die Kindertafel vor allem um zusätzliche Angebote: Frühstücksaktionen für ganze Klassen, Obstkörbe an Schulen oder Hilfe bei der Anschaffung von Tornistern, Schokotickets oder Sportschuhen für Familien, die sich das nicht leisten können. Das ist wichtig – und richtig.
Aber: Es ist nicht das, wofür Charity Cuisine dieses Jahr ins Leben gerufen wurde.
Die Straße ist hart.
Das SleepIn ist für viele Jugendliche in Düsseldorf der einzige geschützte Ort, den sie haben. Ein warmes Bett. Ein Abendessen. Jemand, der zuhört. Eine Dusche. Saubere Kleidung. Hoffnung.
Dank eurer Spenden konnte dort bereits eine Tageskraft eingestellt werden, sodass die Kids nicht mehr nur nachts, sondern auch tagsüber Unterstützung bekommen können.
Deshalb habe ich mich entschieden, 2025 wieder ausschließlich für das SleepIn zu sammeln.
Weil es gebraucht wird. Weil ich weiß, wo das Geld ankommt. Und weil ich mit dem Herzen dabei bin.
Ich hoffe, ihr könnt meine Entscheidung nachvollziehen und bleibt diesem wichtigen Projekt weiterhin verbunden.
Liebe Grüße Julia Sohn (Founder / Initiatorin der Aktion)
				